Die massive Bauweise gilt als stabil und robust. Dennoch erreichen leichte Baustoffe inzwischen eine gleiche Festigkeit und Belastbarkeit, wie die traditionellen Materialien. Beton oder Mauerwerk werden bei einem Massivhaus als tragende Elemente eingesetzt. Auch das Massivhaus lässt sich inzwischen mit allen Vorteilen der industriellen Fertigung erstellen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bauweise ersparen sich die zukünftigen Bewohner die Phase des Trockenwohnens. Bei der Verwendung von massiven Baustoffen kommt immer auch Wasser zum Einsatz. Als Bestandteil von Beton oder als Zutat für den Mörtel enthält ein traditionelles und massives Haus viel Feuchtigkeit, die erst beim Aufwärmen der Räume austritt. Wird der Bau zusätzlich in einem langwierigen Verfahren erstellt und das Dach erst spät geschlossen, können auch Niederschläge und Sturm Feuchtigkeit in den Baukörper bringen. Wände und Zwischendecken sind in dieser Zeit ungeschützt Regen und Schnee ausgesetzt. Diese Feuchtigkeit schlägt sich dann nach Abschluss des Innenausbaus an den Wänden und Fensterscheiben nieder. Nur durch konsequentes Lüften kann die Feuchtigkeit abgeleitet werden, ohne im Haus für Schäden und Schimmel zu sorgen. Vereint man jetzt die Vorteile der massiven Baustoffe mit der Fertigung im Werk, kann die Zeit zum Trockenwohnen auf ein Minimum reduziert werden. Das Massivhaus kann dann mit allen optischen Feinheiten errichtet werden und dem persönlichen Geschmack seiner Bewohner entsprechen. Dabei können auch massive Häuser als Niedrigenergiehaus konzipiert werden.

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